2016
Übersicht der Pressemitteilungen

8. Dezember 2016
​Open IBA: Plattform zu Internationalen Bauausstellungen gestartet

6. Oktober 2016 
​Vier Kandidaten im IBA Projektaufruf Arrival STADTLAND nominiert

29. Juni 2016
Neuer IBA Kandidat: Studentisches Wohnen am Horn in Weimar 

8. Juni 2016
Internationaler und interdisziplinärer: Erneuerter IBA Fachbeirat nimmt seine Arbeit auf

4. Mai 2016
Projektaufruf ‚Arrival STADTLAND’: Modelle einer neuen Integrations- und Baukultur

28. April 2016
Jetzt anmelden zur IBA Konferenz 'LeerGut' im Eiermannbau Apolda

21. März 2016 
Erste IBA Projekte gehen in die Realisierung

24. Februar 2016 
IBA Thüringen stellt Weichen für die IBA Projektarbeit


8. Dezember 2016
Open IBA: Plattform zu Internationalen Bauausstellungen gestartet

Basel, Heidelberg, Parkstad, Thüringen und Wien – derzeit fünf aktive und acht abgeschlossene Internationale Bauausstellungen (IBA) verdeutlichen die Attraktivität und die Internationalisierung des Baukulturformates IBA. Nun gibt es erstmals einen gemeinsamen Webauftritt, der Format und Geschichte aller Internationalen Bauausstellungen von 1901 bis heute vorstellt und zugleich eine Ausstellung „on demand“ anbietet. 

Am Donnerstag, den 8. Dezember 2016 um 13.00 Uhr stellten Staatssekretär Gunther Adler und Dr. Marta Doehler-Behzadi, Geschäftsführerin der IBA Thüringen, das Projekt Open IBA der Öffentlichkeit vor. Gemeinsam eröffneten sie die erste Open IBA Ausstellung im bcc Berlin im Rahmen des Kongresses ‚Die Europäische Stadt und ihr Erbe’. Zeitgleich ging die Website www.open-iba.de online.

Staatssekretär Gunther Adler vom Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) gratulierte zu dem Anlass: "Open IBA wird das Format Bauausstellung noch stärker öffentlich und auch international bekannt machen und den Exzellenzanspruch an IBA und ihre Projekte vermitteln. Wenn wir uns Gedanken um das Erbe der Europäischen Stadt machen, denken wir in Deutschland auch an das wertvolle Erbe, das uns Internationale Bauausstellungen beispielsweise 1927 mit der Weißenhofsiedlung in Stuttgart oder 1957 mit dem Hansaviertel in Berlin beschert haben. Diese visionären beispielhaften Bauten namhafter Architekten strahlen bis heute weit über Deutschlands Grenzen hinaus. Doch die IBA hat sich über reine Bauthemen hinaus weiterentwickelt und Lösungsvorschläge erarbeitet mit innovativen Ansätzen zu städtebaulichen Herausforderungen und Fragen der Raumentwicklung."

Dr. Marta Doehler-Behzadi, Geschäftsführerin der IBA Thüringen, eröffnete als Initiatorin des Projektes die Ausstellung: „Eine übersichtliche Erläuterung des Ausnahmeformats IBA im Netz war bislang nicht vorhanden. Das Netzwerk IBA meets IBA hat die Initiative ergriffen und systematisch sowie transparent das Wissen über das Format Internationale Bauausstellungen aufbereitet. Mit dem wachsenden nationalen und internationalen Interesse am Instrument IBA entstehen neue Herausforderungen an die Qualitätssicherung der Marke. Ich hoffe, dass Ausstellung und Website dazu beitragen, das Format zu stärken.“

Open IBA, das sind eine Website und eine reproduzierbare Ausstellung, die über Format und Geschichte Internationaler Bauausstellungen informieren und anhand ausgewählter Projekte deren Innovationskraft und Exzellenz darstellen. Das Ziel: den Erfahrungsschatz dieses traditionsreichen Baukulturformates aufzubereiten und der Öffentlichkeit als Informationsquelle zur Verfügung zu stellen. Die zweisprachige Seite zeichnet die Entwicklung der Internationalen Bauausstellungen von ihrem Anfang bis zur Gegenwart nach. Sie stellt die Veränderung des Formates über ihre hundertjährige Geschichte dar, präsentiert ausgewählte Projektbeispiele und erläutert die Herausforderungen und Qualitätsansprüche an Internationale Bauausstellungen.

Verbunden mit der Website ist eine Ausstellung „on demand“: Interessierte Institutionen, Initiativen oder Einzelpersonen können diese modulare Selbstbau-Ausstellung in ihre Arbeit einbeziehen und damit zu Botschaftern des Baukulturformats IBA werden.

Open IBA ist ein Projekt der IBA Thüringen in Zusammenarbeit mit der IBA Heidelberg sowie weiteren Partnern aus dem Netzwerk IBA meets IBA. Es wurde gefördert durch das Bundesministerium für Umwelt, Naturschutz, Bau und Reaktorsicherheit (BMUB) mit dem Bundesinstitut für Bau-, Stadt- und Raumforschung (BBSR).

www.open-iba.de

Internationale Bauausstellungen (IBA)
Internationale Bauausstellungen (IBA) gibt es seit über 100 Jahren. Sie experimentieren im Bereich des Planens und Bauens und setzen Impulse, die über ihre Zeit hinausweisen. Während die ersten IBAs mit ihren Architekturensembles Neuland betraten, haben sich IBAs in ihrer räumlichen Dimension und gesellschaftlichen Bedeutung seither stark verändert: Sie sind heute Baukultur-Ausstellungen, die neben ästhetischen und technologischen Aspekten zunehmend komplexe soziale, wirtschaftliche und ökologische Fragen in ihre Arbeit einbeziehen.


6. Oktober 2016
Vier Kandidaten im IBA Projektaufruf Arrival STADTLAND nominiert

Im Rahmen des IBA Projektaufrufs Arrival STADTLAND hat die IBA Thüringen seit Mai diesen Jahres nach Menschen, Orten und Ideen gesucht, die Zuwanderung als Chance begreifen. Dabei bildeten die vielerorts leerstehenden Immobilien und Brachen eine wichtige Ressource. Vier Vorhaben, die insbesondere aus bürgerschaftlichem Engagement motiviert sind, hat die IBA Thüringen nun zu IBA Kandidaten nominiert. 

„Ausgangspunkt des IBA Projektaufrufs Arrival STADTLAND war die Überzeugung, dass das Thema Zuwanderung für die zukünftige Entwicklung Thüringens von besonderer Bedeutung ist. In kleinen Städten und Dörfern bietet diese eine Chance, der demografischen Entwicklung entgegenzuwirken und wichtige Infrastrukturen aufrechtzuerhalten. Es ist wichtig, gerade aus den neuen Bundesländern Zeichen der Weltoffenheit zu senden. Die IBA Thüringen entwickelt mit den nun nominierten IBA Kandidaten modellhafte Projekte einer nachhaltigen Integration,“ so Andreas Wolf, Mitglied im IBA Fachbeirat und ‚Projektpate’ für den Aufruf Arrival STADTLAND.

In seiner Sitzung am 23./24. September 2016 hat der Fachbeirat über die Bewerbungen im Aufruf beraten und der IBA Thüringen empfohlen, vier neue IBA Kandidaten zu nominieren. Die neuen IBA Kandidaten sind:

Kaufhalle Bischofferode
Projektträger: Bürgerverein i.G.
Zusammen mit über 40 ansässigen Geflüchteten aus Afghanistan, Syrien, Irak, Albanien und Kurdistan entsteht ein Gemeinschaftszentrum als Ort vielfältiger sozialer, kultureller und wirtschaftlicher Aktivitäten in einer ehemaligen Kaufhalle.

Alte Kaserne Saalfeld
Träger: Stadt Saalfeld u.a.
In einem Quartier am Stadtrand von Saalfeld mit überdurchschnittlich hohem Migrationsanteil sollen durch die Stadt Saalfeld gemeinsam mit der Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen erste Strukturen aufgebaut werden.

Häselburg, Gera
Träger: KIM Kultur in Mitteldeutschland gGmbH
Die ehemalige Mädchenschule wird in ein internationales Kreativzentrum verwandelt. Der Gebäudekomplex befindet sich in unmittelbarer Nähe des IBA Kandidaten ’Neue Mitte Gera’.

Wir Labor Erfurt
Träger: Plattform e.V.
Ein leerstehendes gewerbliches Objekt in unmittelbarer Nachbarschaft zu einer Container-Flüchtlingsunterkunft am Rande der Stadt Erfurt soll schrittweise in Nutzung genommen werden. Flüchtlinge und Migranten sollen dieses Projekt selbstbestimmt mitentwickeln.

Die neuen Kandidaten werden als Projektfamilie in einen rund sechsmonatigen Qualifizierungsprozess eingebunden. Dank der Unterstützung der Robert Bosch Stiftung ist es möglich, gemeinnützige Projekte mit sogenannten Leergutscheinen (Coachingmitteln) zu fördern. Zusätzlich wird die Projektfamilie als Pilotprojekt in ein dreijähriges Förderprogramm der Nationalen Stadtentwicklungspolitik (NSP) eingebunden. Durch die NSP-Förderung sollen Methoden und Instrumente zum Themenfeld ‚Integration und Stadtentwicklung’ entwickelt und für die kommunale Praxis zur Verfügung gestellt werden.

Die IBA Kandidaten sind Teil der IBA Baustelle ‚LeerGut‘, in der die IBA Thüringen den Umgang mit Leerstand und dessen Aktivierung als zentrales Thema fokussiert.

Des Weiteren hat der Fachbeirat nach einer Projektvorstellung vor Ort empfohlen, folgende Bewerbung als IBA Kandidat zu nominieren:

‚Neue Landschaftstypologien für die Kulturlandschaft des 21. Jahrhunderts‘ in Kannawurf
Träger: Künstlerhaus Thüringen e.V
In einem kooperativen Prozess mit Landwirten, Gemeinde, Bürgern und Experten soll auf der Fläche der Gemarkung Kannawurf für die kommenden Jahrzehnte modellhaft eine neue Landschaftstypologie entwickelt werden.

Dieser Kandidat wird in der IBA Baustelle ‚Land in Sicht‘ geführt, die neue Prototypen und überzeugende Modellfälle zeitgenössischer Thüringer Kulturlandschaften entwickelt. Als nächster Schritt steht in der Projektqualifizierung ein landschaftsarchitektonisch-agrarwirtschaftlicher Ideenwettbewerb an. Die IBA Thüringen macht Landschaft zu ihrem Jahresthema 2017.

Bildmaterial zu den neuen IBA Kandidaten finden Sie in unserem Bildarchiv unter 2016 / IBA Kandidaten: http://192.168.51.117/photo/


29. Juni 2016
Neuer IBA Kandidat: Studentisches Wohnen am Horn in Weimar 

Die IBA Thüringen hat den Neubau eines Gebäudes für ‚Das 100. Studentisches Wohnen am Horn’ in Weimar als IBA Kandidat nominiert. Das vom Studentenwerk Thüringen gemeinsam mit der Stiftung Baukultur Thüringen angeschobene Vorhaben will Wohnen zum baukulturellen Schwerpunkt und Experimentierfeld machen. 

Hinter dem Projekttitel ‚Das 100’ verbirgt sich der Anspruch, heutige Anforderungen an das Zusammenleben, das Bauen und das Betreiben eines solchen Wohngebäudes zu 100%, d.h. konsequent, gerecht zu werden. Dies soll u.a. Aspekte der Grundrissgestaltung, der Materialverwendung, der rationalisierten Baustelle und der Energieeffizienz umfassen.

Das Gebäude wird sich in das bestehende Hochschulzentrum am Horn städtebaulich einbinden und an jener Stelle stehen, an der seit 1996 der Masterplan des Tessiner Architekten Luigi Snozzi einen Turm vorsieht. Die gute Praxis im Baugebiet ‚Neues Bauen Am Horn’ setzt sich damit fort und schließt mit einem wirkungsvollen Akzent ab. Das Baugebiet ‚Neues Bauen Am Horn’ wurde als Projekt und Außenstandort der Expo 2000 geplant und experimentell entwickelt. 

Dr. Marta Doehler-Behzadi zur Bedeutung des neuen IBA Kandidaten: „Durch die räumliche Nähe zum ‚Haus am Horn’ von Georg Muche, dem einzigen realisierten Bauhausgebäude von 1923, und die zeitliche Verknüpfung zum hundertjährigen Bauhausjubiläum im Jahr 2019 erhält dieses Vorhaben eine weit über die eigentliche Aufgabe hinausreichende baukulturelle Bedeutung. Zudem ist sein Standort für einen Modellprojektstandort prädestiniert.“

Das Studentenwerk Thüringen setzt in der Zusammenarbeit mit der Stiftung Baukultur Thüringen auf eine zeitgleiche Begleitforschung. In einer Laborsituation sollen unter Beteiligung von Studierenden Entwurf und Bauprozess einem innovativen, partizipatorischen Anspruch ausgesetzt, ein hoch-innovativer technisch-technologisch-funktionaler Ansatz und ein konsequent klimaneutraler Weg beschritten werden. 

Prof. Gerd Zimmermann, Präsident der Stiftung Baukultur Thüringen: „Mit dem Projekt ‚Das 100’ startet die Stiftung ihre Strategie der projektweisen Partnerschaften – in diesem Fall mit dem Studentenwerk Thüringen, dem Bauherren des ‚Studentischen Wohnens am Horn’. Über diesen Weg der konkreten Anlässe soll sich Baukultur in Thüringen direkt vermitteln lassen. Die IBA Thüringen als weiterer Partner schafft dabei die ideale Gelegenheit, ein innovatives Konzept mit modellhaftem Charakter umsetzen zu können.“

Die Mitte Juni erfolgte Nominierung des Vorhabens ‚Studentisches Wohnen am Horn’ in Weimar zum IBA Kandidaten erwuchs aus der Kooperation des Studentenwerks Thüringen und der Stiftung Baukultur Thüringen. 

In den nächsten Wochen und Monaten soll das inhaltliche Programm des Projekts in Workshops weiter geschärft werden und in eine Auslobung für ein ambitioniertes Wettbewerbsverfahren münden. Aktuelle Förderprogramme des Bundes können zur Umsetzung beitragen. Der Neubau soll zum Bauhaus-Jubiläumsjahr 2019 in Betrieb sein. 


8. Juni 2016
Internationaler und interdisziplinärer: Erneuerter IBA Fachbeirat nimmt seine Arbeit auf

Der Fachbeirat der IBA Thüringen hat zum Juni 2016 seine Arbeit in neuer Besetzung aufgenommen. Die zehn Experten aus Wissenschaft und Praxis beraten die IBA Thüringen und begleiten die IBA Arbeit in den kommenden drei Jahren. Der neu konstituierte Fachbeirat ist interdisziplinär und international aufgestellt. 

„Ich freue mich sehr, dass wir kompetente und erfahrene Mitglieder für den Beirat gewonnen haben, die ihre nationale und internationale Expertise in die IBA hier in Thüringen einbringen und unsere IBA Projekte in die Gesellschaft tragen. Während der bisherige Beirat in der Gründungsphase der IBA Thüringen die ersten strategischen Weichen gestellt hat, wird der neue Fachbeirat ganz konkret an der Umsetzung des IBA Programms mitwirken und eng an die Projektqualifikation angebunden sein. Ich wünsche mir auch, dass wir mit der großen Expertise der Beiräte verstärkt in die gesellschaftlichen Debatten Thüringens eingreifen, noch experimentellere IBA Projekte anstoßen können und unser Thema STADTLAND als nachhaltigen gesellschaftlichen Entwurf stärken“, so Dr. Marta Doehler-Behzadi, IBA Geschäftsführerin. 

Dem zehnköpfigen Beirat gehören an: 

  • Dr. Kenneth Anders, Büro für Landschaftskommunikation, Bad Freienwalde
  • Uli Hellweg, Hellweg Urban Concept GbR, Berlin
  • Andrea Hofmann, raumlaborberlin
  • Prof. Barbara Holzer, Holzer Kobler Architekturen, Zürich/Berlin, Peter Behrens School of Arts, Düsseldorf
  • Prof. Dr.-Ing. Lamia Messari-Becker, Universität Siegen
  • Stephan Petermann, Office for Metropolitan Architecture, OMA/AMO, Rotterdam
  • Prof. Antje Stokman, Universität Stuttgart / Studio Urbane Landschaften, Hamburg
  • Dr. Julian Petrin, urbanista oHg, Hamburg
  • Prof. Andreas Wolf, pwbaukunst, Hochschule für Technik, Wirtschaft und Kultur, Leipzig 
  • Bernd Rudolf (Beratendes Mitglied), Bauhaus-Universität Weimar

Der Beirat tagt mehrmals jährlich. Die Mitglieder des IBA Fachbeirats wurden auf Vorschlag der Geschäftsführung durch den Aufsichtsrat der IBA Thüringen GmbH bestätigt und für die Dauer von drei Jahren berufen. Die erste Dreijahresperiode des Gründungsfachbeirats war am 31.05.2016 zu Ende gegangen. Die Kontinuität im Beirat ist durch die Wiederberufung dreier Mitglieder aus dem bisherigen Fachbeirat gewährleistet.  

Zusammensetzung des Fachbeirats 

Kenneth Anders, geboren 1969 in Naumburg/Saale. Studium der Kulturwissenschaften, Soziologie und Philosophie in Leipzig und Berlin. Dissertationsschrift im Fach Kulturgeschichte. Anschließend Arbeit als freier Journalist, seit 2000 sozialwissenschaftliche Umweltforschung in verschiedenen Forschungsverbünden des Bundesministeriums für Bildung und Forschung. 2004 Gründung des Büro für Landschaftskommunikation mit Lars Fischer (Schwerpunkte: Landschaftsplanung, Umweltwissenschaft, landschaftsbezogene Kunst und landschaftspolitische Bildung), zeitgleich Entwicklung des Oderbruchpavillons als Landschaftswerkstatt für Regionalentwicklung mit Schnittmengen zu Kultur, Planung und Wissenschaft. 2011 Gründung des Aufland Verlages.

Uli Hellweg, geboren 1948 in Dortmund. Studium der Architektur an der  RWTH Aachen. 1976-80 Wissenschaftlicher Mitarbeiter am Deutschen Institut für Urbanistik (DIFU) in Berlin und Sachgebietsleiter des Stadtplanungsamtes der Stadt Gelsenkirchen. 1980 bis 1987 Koordinator für Pilotprojekte bei der IBA Berlin, anschließend Gründung der IBA Nachfolgegesellschaft. 1992-1996 Dezernent für Planen und Bauen der Stadt Kassel. Ab 1996 Geschäftsführertätigkeiten, u.a. bei der Wasserstadt GmbH (Berlin), der DSK (Wiesbaden) und der agora s.a.r.l. (Großherzogtum Luxemburg). 2006 bis 2013 Geschäftsführer der IBA Hamburg, anschließend Aufbau und Geschäftsführer der IBA Hamburg-Nachfolgegesellschaft. Seit 2015 Gesellschafter der HELLWEG URBAN CONCEPT GbR. Er ist Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, des Deutschen Werkbundes und des Architekturforums Zürich.

Andrea Hofmann, geboren 1969 in Hardenberg (bei Osnabrück). Studium der Architektur an den Fachhochschulen Holzminden und Münster, 1997 bis 1999 Ergänzungsstudiengang an der Kunsthochschule Berlin-Weissensee. 1997-2008 Projektleitung im Architekturbüro RKW Rhode Kellermann Wawrowsky | Architektur und Städtebau, Berlin. 1998 Mitbegründerin vom Kollektiv raumlaborberlin: Entwicklung von Konzepten an der Schnittstelle von Kultur und Stadtplanung, Installationen, Ausstellungen und temporären Bauten zum Thema öffentlicher Raum und dessen Wahrnehmung. Bisher Projekte u.a. für Architekturbiennalen in Venedig, IBA Stadtumbau Sachsen-Anhalt, zahlreiche Museen, Galerien, Festivals, Theater, Architekturzentren sowie Städte und Kommunen. Seit 2015 im Associated Board des ZK/U, Zentrum für Kunst und Urbanistik.

Barbara Holzer, geboren 1966 in Zürich. Studium an der ETH Zürich im Bereich Architektur. Von 2002 bis 2008 Zusammenarbeit mit dem Studio Daniel Libeskind als Projektleiterin. Seit 2004 als Geschäftsführerin der Holzer Kobler Architekturen in den Bereichen Architektur und Ausstellungen tätig. Seit 2009 Gastprofessur an der ETH Zürich. Seit 2010 Professorin an der Peter Behrens School of Arts, Düsseldorf. Ihr Büro errang zahlreiche Preise, u.a. 2008 Grand Prix Design der Schweizer Eidgenossenschaft, 2009 World Architecture Community Award, 2012 und 2014 AIT Awards. Ihre Arbeiten sind regelmäßig für renommierte Preise nominiert, z.B. 2013 für den Deutschen Fassadenpreis und 2015 für den Mies van der Rohe Award. Zuletzt gestaltete Holzer Kobler Architekturen die Wunderkammer für den Dänischen Pavillon auf der Architekturbiennale von Venedig 2016 sowie die 2016 eröffnete neue Dauerausstellung der Gedenkstätte Buchenwald. Barbara Holzer ist bereits seit Mai 2013 Mitglied im IBA Fachbeirat.

Lamia Messari-Becker, geboren 1973 und aufgewachsen in Marokko. Bis 2001 Studium des Bauingenieurwesens an der TU Darmstadt, 2006 Dissertation an der TU Darmstadt. 2001 bis 2009 Wissenschaftliche Mitarbeiterin an der TU Darmstadt. 2009 bis 2014 Aufbau und Leitung der Bereiche Nachhaltigkeit und Bauphysik bei einem internationalen tätigen Ingenieurbüro. 2009 bis 2014 Lehraufträge für Tragwerkslehre (TU Darmstadt), Bauphysik (FH Darmstadt) sowie Nachhaltigkeit (THM Gießen). Seit 2014 Leitung des Lehrstuhls Gebäudetechnologie und Bauphysik an der Universität Siegen. Projekte, Forschung und Publikationen rund um Ressourceneffizienz, Klimaschutz und Nachhaltigkeit im Hoch- und Städtebau. Mitglied internationaler Gremien und Jurys, u.a. 2015 Gutachterin im Programm Reallabor Stadt des Ministeriums für Wissenschaft, Forschung und Kunst Baden-Württemberg, 2016 Jury-Vorsitzende Europäischer Balthasar-Neumann Preis und 2016 Jury-Mitglied beim International Highrise Award. Lamia Messari-Becker wurde im April 2016 von der Bundesregierung in den Sachverständigenrat für Umweltfragen berufen und vertritt dort die Bereiche Bauingenieurwesen und nachhaltige Stadtentwicklung.

Stephan Petermann. Bis 2005 Studium der Architektur an der Technischen Universität Eindhoven sowie bis 2007 der Architekturgeschichte und Theorie des Denkmalpflege an der Universität Utrecht. Zunächst Assistent bei Rem Koolhaas im Office of Metropolitan Architecture (OMA), bevor er Associate im Think Tank AMO des Büros OMA wurde. Er unterstützte Rem Koolhaas in der EU-Beratungsgruppe ‚wise man council’ zur Zukunft der Europäischen Union. Für Rem Koolhaas koordinierte er auf der Architekturbiennale 2014 ‚Fundamentals' u.a. die Beiträge der 65 nationalen Pavillons. Aktuell arbeitet Stephan Petermann an zwei Forschungsprojekten, zum Metabolismus von Arbeitsbereichen und zur Erforschung der Zukunft des ländlichen Raumes. Stephan Petermann hat derzeit eine VELUX-Gastprofessur an der Arkitektskolen in Aarhus inne.

Julian Petrin, geboren 1968 bei Düsseldorf. Studium Städtebau und Stadtplanung an der TU Hamburg-Harburg. Gründer des partizipativen Think Tanks Nexthamburg und des Stadtentwicklungsbüros urbanista. Beratung von Kommunen und Akteuren bei der Entwicklung von Zukunftsstrategien und bei der Durchführung von partizipativen Prozessen. Seit 2011 Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau und Landesplanung, 2012 Berufung in den Konvent der Bundesstiftung Baukultur. 2013 bis 2015 Gastprofessur für Stadtmanagement an der Universität Kassel. Seit 2013 Mitglied im Expertenrat der Nationalen Plattform Zukunftsstadt. 2016 Dissertation an der HafenCity Universität Hamburg.

Bernd Rudolf (beratendes Mitglied), geboren 1956 in Dessau. Studium der Architektur an der Hochschule für Architektur und Bauwesen Weimar und des Design an der Burg Giebichenstein in Halle, Stipendiat des IFG Ulm. Seit 1993 Professor für Bauformenlehre an der Bauhaus-Universität Weimar, 1997 Gastprofessur am Mount-Ida College Boston. Seit 2005 Dekan der Fakultät Architektur und Urbanistik in Weimar. Langjähriges Fakultätsratsmitglied sowie Mitglied des Akademischen Senats der Universität. 2011 Sprecher der IBA Impulsgruppe und des IBA Werkstattrates der Bauhaus-Universität Weimar. Neben seinen Forschungs- und Lehrtätigkeiten arbeitet er an nationalen und internationalen Projekten, wie zahlreiche Museumsgestaltungen, u. a. Goethe-Nationalmuseum, Stadtmuseum Weimar, Grassi Museum Leipzig. Bernd Rudolf ist bereits seit 2013 beratendes Mitglied im IBA Fachbeirat.

Antje Stokman, geboren 1973 in Nordhorn/Niedersachsen. Studium der Landschaftsarchitektur an der Universität Hannover und dem Edinburgh College of Art. Von 2000 bis 2005 Projektleiterin im Büro Rainer Schmidt Landschaftsarchitekten in München und Lehraufträge an Hochschulen in Hannover, Berlin, Hamburg, Peking und Shanghai. Von 2005 bis 2010 Juniorprofessorin an der Leibniz Universität Hannover. Seit 2010 Leiterin des Instituts für Landschaftsplanung und Ökologie an der Universität Stuttgart. Auszeichnung mit dem Wissenschaftspreis des Landes Niedersachsen 2009 sowie dem Topos Landscape Award 2011. Seit 2005 Mitglied im Studio Urbane Landschaften, von 2010 -2014 Mitglied im Beirat für Raumentwicklung des Bundesministeriums für Verkehr Bau- und Stadtentwicklung und seit 2012 Mitglied im Beirat für Nachhaltige Entwicklung des Landes Baden-Württemberg.

Andreas Wolf, geboren 1956 in Bensberg/Nordrhein-Westfalen. Studium der Stadt- und Regionalplanung in Köln und Aachen sowie Architektur an der UdK Berlin. Loeb-Fellow in Advanced Environmental Studies der Harvard Graduate School of Design und Gastdozent an der Rhode Island School of Design. Mitarbeit in der Internationalen Bauausstellung IBA Berlin. Akademischer Rat an der TU München am Lehrstuhl für Städtebau. Seit 1992 Professor für Städtebau und Entwerfen an der HTWK-Leipzig. Gastprofessuren am Polytechnikum Mailand und an der Universität Genua. Andreas Wolf ist Mitglied der Deutschen Akademie für Städtebau, der Sächsischen Akademie der Künste und im Deutschen Werkbund Sachsen. Andreas Wolf ist bereits seit 2013 Mitglied im IBA Fachbeirat.


4. Mai 2016
Projektaufruf ‚Arrival STADTLAND’: Modelle einer neuen Integrations- und Baukultur

Mit dem Projektaufruf ‚Arrival STADTLAND’ sucht die IBA Thüringen leerstehende Gebäude, gute Ideen und aktive Menschen, um gemeinsam mit ihnen Modellprojekte einer gelungenen Integrations- und Baukultur zu entwickeln.

Es geht um Orte des Ankommens und Bleibens für eine neue Generation von Einwohnern, die aus dem Zuzug vieler Menschen aus den Krisenregionen dieser Welt resultiert. Der Leerstand zahlreicher ortsbildprägender Gebäude in den Städten und Dörfern – von der IBA als LeerGut bezeichnet – bietet hierfür eine wertvolle Grundlage.

„Die Integration von geflüchteten Menschen ist ein vielschichtiger, zeitaufwendiger, aber auch lohnender Prozess für alle Beteiligten. Mit dem Projekt ‚Arrival STADTLAND’ der IBA Thüringen wird ein neues Integrationsprojekt zur Förderung von Gegenseitigkeit, Verständnis füreinander und zur aktiven Gestaltung eines Miteinanders initiiert. Durch das Leben und Wohnen in gemeinsam gestalteten, ehemaligen Leerräumen soll den Zugewanderten in Thüringen ein Ankommen ermöglicht werden; sie finden ein neues Zuhause, sie wachsen in der Gesellschaft und Gemeinschaft und können sich eine Zukunft aufbauen“, so Mirjam Kruppa, Beauftragte des Freistaats Thüringen für Integration, Migration und Flüchtlinge.

Ziele des Projektaufrufs: 

  • die qualitätsvolle Sanierung und Wiedernutzung leerstehender Immobilien in den Städten und Gemeinden Thüringens;
  • die Gestaltung von Heimat für Geflüchtete in Thüringen, insbesondere im ländlichen Raum;
    ​die Einbindung des Projekts in die Dorf- beziehungsweise Stadtentwicklung und die Integration der Geflüchteten in das Gemeinschaftsleben vor Ort

Gesucht werden Orte, Menschen, Ideen

  • interessante und entwicklungsfähige Gebäude, die für Wohn-, Sozial-, Kultur- und Bildungsprojekte geeignet sind und von den Eigentümern zur Verfügung gestellt oder selbst entwickelt werden;
  • Institutionen wie Stiftungen und Hochschulen, bürgerschaftliche Initiativen, Netzwerke, Vereine, Architekten, Ingenieure, Unternehmen, Kommunen, Einzelpersonen mit Lust auf Zukunft, die im besten Fall nicht für sondern mit Geflüchteten gemeinsam Modellprojekte zur Integration in Thüringen realisieren möchten und an einem gemeinsamen Qualifizierungsprozess mit der IBA Thüringen interessiert sind;
  • Ideen und Ausgangspunkte für unkonventionelle Wohn-, Beherbergungs-, Bildungs- und Beschäftigungsprojekte sowie kulturelle Strategien, um leerstehende Gebäude zu aktiveren und zukünftige Bewohnerinnen und Bewohner zu integrieren.

Projektverfahren und Zeitschiene

Bis zu fünf Modellvorhaben sollen als IBA Kandidaten in den Qualifizierungsprozess aufgenommen und bis zur Realisierung begleitet werden. Werden sie nach der Qualifizierungsphase auf Empfehlung des IBA Fachbeirats als IBA Projekte nominiert, können sie Teil der Internationalen Bauausstellung Thüringen werden, die ihre Ergebnisse im Jahr 2019 zur Zwischenpräsentation und im Jahr 2023 zur Schlusspräsentation einer breiten Öffentlichkeit vorstellt.

4. Mai
Öffentliche Bekanntmachung unter www.iba-thueringen.de/arrivalstadtland

27. Mai 2016
Informations-, Vernetzungs- und Arbeitstreffen für alle Interessierten in Weimar

30. Juni/1. Juli 2016
IBA Konferenz ‚LeerGut’. ‚Positionen zum Umdenken, Umprogrammieren und Umnutzen von Leerstand’ in Apolda

8. Juli 2016
Frist für die Einreichung für Rückfragen

15. Juli 2016, 24 Uhr
Einreichung der Projektskizzen per E-Mail: arrivalstadtland@iba-thueringen.de

Ende Juli
Vorauswahl von bis zu zehn Bewerbern

Juli/August
Vor-Ort-Besuche potenzieller IBA Kandidaten

September 2016
Vorstellung der Ergebnisse des Projektaufrufs im IBA Fachbeirat und Nominierung der IBA Kandidaten in einer öffentlichen Veranstaltung

Ab Oktober 2016
Beginn des Qualifizierungsprozesses mit den neuen IBA Kandidaten

Weitere Informationen und den ausführlichen Projektaufruf finden Sie unter www.iba-thueringen.de/arrival-stadtland

Hintergrund LeerGut

‚LeerGut’ bestimmt als einer von fünf thematischen Schwerpunkten das Profil der IBA Arbeit. Dabei geht es um das Zusammenführen von leeren Gebäuden und neuen Nutzungsideen. Mit den Flüchtlingen ist dieses Thema höchst aktuell und drängend geworden. Aus gegebenem Anlass stehen Standards, Normen und Verfahren auf dem Prüfstand. Die IBA fragt: Wie wenig ist genug? Wie schnell müssen wir handeln? Wie entsteht daraus Baukultur?

Im Jahr 2016 widmet sich die IBA diesem Thema neben dem Projekt­aufruf ‚Arrival STADTLAND’ in zwei wichtigen Veranstaltungen:

Die IBA Konferenz am 30. Juni und 1. Juli im Eiermannbau in Apolda stellt Positionen zum Umdenken, Umprogrammieren und Umnutzen von Leerstand vor.

Im IBA Campus vom 15. bis 30. Juni entwickeln junge Architekten, Künstler und Designer Nutzungsideen für den seit 22 Jahren leerstehenden Eiermannbau.

Darüber hinaus stellt der Ideenaufruf der EKM ‚STADTLAND: Kirche. Querdenker für Thüringen 2017’ noch bis 30. Juni 2016 die Frage der Umnutzung von Kirchengebäuden in Thüringen in einer breiten Öffentlichkeit.

 

Hintergrund ‚Arrival STADTLAND’

Die globale Flüchtlingskrise mit ihren unmittelbaren lokalen Auswirkungen ist eine zentrale gesellschaftliche Herausforderung. Weltweit fliehen Millionen von Menschen vor Krieg und Gewalt und suchen eine Perspektive des Neuanfangs in stabileren Regionen. Die aktuelle Medienberichtserstattung ist sehr stark aus diesem Themenfeld geprägt.

Der Freistaat Thüringen wird in seinen ländlich geprägten Räumen oft nur unter dem Aspekt von Einwohnerrückgang und Schrumpfung gesehen. Die IBA Thüringen möchte die Chancen des Ankommens einer neuen Generation von Einwohnern herausarbeiten und diesen Prozess mit besonderer Aufmerksamkeit gestalten und begleiten. Dieses Engagement mündet in den Projektaufruf ‚Arrival STADTLAND’.

Der Name des Projektaufrufs setzt eine Gegenposition zu Doug Saunders Aussage eines urbanen, zentralisierenden Trends in seinem Buch ‚Arrival City‘. Darin beschreibt der Autor die Chancen, die sich aus den weltweiten Flüchtlingsbewegungen meist vom Land in Richtung Stadt ergeben. Die IBA Thüringen hingegen beschreibt mit STADTLAND den Freistaat Thüringen als ein dezentrales, leistungsfähiges Netzwerk, das sowohl aus dem Potential städtischer als auch ländlicher Qualitäten profitieren kann.


28. April 2016
Jetzt anmelden zur IBA Konferenz 'LeerGut' im Eiermannbau Apolda

Am 30. Juni und 1. Juli 2016 veranstaltet die IBA Thüringen in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung ihre Jahreskonferenz. Sie ist einem der fünf Arbeitsschwerpunkte der IBA Thüringen gewidmet: LeerGut, d.h. Leerstand und dessen Zukunftsfähigkeit in kleinen und mittleren Gemeinden. Interessierte sind herzlich dazu in den Eiermannbau in Apolda eingeladen.

Zum Konferenzauftakt laden die Veranstalter am Donnerstag, 30. Juni um 19 Uhr zu einem Vortrag und Podiumsgespräch. Der Architekt Alexander Hagner von gaupenraub +/- stellt in seinem Vortrag ‚Koexistenz’ u.a. das vielfach ausgezeichnete Projekt 'VinziRast – MiTTENDRIN‘ vor: ein Sozialprojekt, in dem Leerstandaktivierung im Zentrum Wiens aus einem Bündnis von Studierenden und Obdachlosen gelang. 
Mit der IBA Geschäftsführerin Dr. Marta Doehler-Behzadi und Philip Kurz, Geschäftsführer der Wüstenrot Stiftung, kommen anschließend unter anderem ins Gespräch: Reiner Nagel, Vorstandsvorsitzender der Bundesstiftung Baukultur, Christian Holtzhauer, Künstlerischer Leiter des Kunstfest Weimar, Frank Rostek, Bürgermeister der Stadt Bleicherode. Ihr Thema: die Herausforderungen von strukturellem Leerstand sowie Ideen und Anlässe für die Wiedernutzung von Bestandgebäuden in Thüringen. 

Am Freitag, 1. Juli ab 9.30 Uhr stellen Experten unterschiedlicher Fachrichtungen gelungene Beispiele und unterschiedliche Positionen vor, wie leerstehende Standorte sinnvoll umgedacht, umgestaltet und umgenutzt werden können. Architekten, Stadtplaner, Künstler, Ökonomen und Kulturschaffende aus Deutschland, Österreich, der Schweiz und Lettland kommen zu Wort. Die Künstlerin Susi Weber gibt Einblicke in das Augsburger ‚Grandhotel Cosmopolis‘, in dem Geflüchtete und Hotelgäste gemeinsam unterkommen und auch miteinander leben, beispielsweise indem sie das ehemalige leerstehende Altersheim mit Ateliers und Werkstätten kulturell beleben. Prof. Dr. Linda Hildebrand, TU Aachen, berichtet in ihrem Vortrag ‚Superlocal‘ über ein Projekt der niederländischen IBA Parkstad. Die Wohnungsbaugesellschaft Heem Wonen unternimmt dort den Versuch, ein Quartier rein aus den materiellen Ressourcen vor Ort umzubauen. 

Im Vorfeld der Konferenz werden am Donnerstag, 30.06. bereits ab 17.00 Uhr Nutzungsideen für den seit 22 Jahren leerstehenden Eiermannbau vorgestellt. Dafür arbeitet ein interdisziplinäres und internationales Team aus Studierenden und Absolventen im Eiermannbau ab 15. Juni zusammen.

Die Konferenz bietet für Projektakteure und fachlich Interessierte die Gelegenheit zur Information und Vernetzung. 
Die Teilnahme ist kostenlos. 
Anmeldungen sind ab sofort bis 23.06.2016 möglich unter www.iba-thueringen.de/konferenz-leergut.
IBA Konferenz LeerGut. 
‚Positionen zum Umdenken, Umprogrammieren und Umnutzen von Leerstand.’
Donnerstag, 30. Juni und Freitag, 1. Juli 2016
Eiermannbau Apolda
Auenstraße 9
99510 Apolda
Das ausführliche Programm der Konferenz finden Sie unter www.iba-thueringen.de/konferenz-leergut.

Hintergrund Eiermannbau Apolda

Das vom Apoldaer Architekten Hermann Schneider 1906/07 errichtete und 1938/39 nach Plänen des Architekten Egon Eiermann umfassend umgestaltete und erweiterte Feuerlöschgerätewerk der 'Total AG Foerstner & Co’ stellt heute ein herausragendes Denkmal der Architekturmoderne und Industriebaukultur dar. 1994 wurde die Produktion von Feuerlöschgeräten im Eiermannbau eingestellt. 

Der Industriebau wurde seit Oktober 2010 durch den Eigentümer, die Gesellschaft zur Entwicklung und Sanierung von Altstandorten mbH (GESA), in seinen Primärstrukturen unter Beachtung denkmalpflegerischer Anforderungen saniert. Trotz vielfältiger Bemühungen blieb der Eiermannbau seit 22 Jahren ungenutzt. 

Die IBA Thüringen engagiert sich in Kooperation mit der Wüstenrot Stiftung beim IBA Campus Zukunftswerkstatt Eiermannbau sowie im Rahmen ihrer IBA Projektarbeit gemeinsam mit der GESA und der Stadt Apolda für eine nachhaltige Aktivierung und Nutzung des Eiermannbaus.

Hintergrund IBA Kandidat ‚Apolda, Apolda – nächster Halt Zukunft!’

Der Bahnhof Apolda ist Mittelpunkt eines Stadtquartiers, das von aufgegebenen Industriestandorten und sichtbaren Leerständen gekennzeichnet ist. Wie vielerorts in Thüringen hat die Deutsche Bahn AG auch in Apolda das nicht mehr genutzte Bahnhofsgebäude samt Grundstück aufgegeben. Stadt Apolda und Landesentwicklungsgesellschaft (LEG) Thüringen sanieren den Bahnhof und das Bahnhofsumfeld nun in beispielhafter Weise. Die für überraschende und sensible Konzepte bekannten Berliner Architekten AFF wurden von der LEG Thüringen mit der Planung und Realisierung des Bahnhofsgebäudes beauftragt.

Im Projekt werden mit einfachen Gestaltungsansätzen die im öffentlichen Bauen üblichen Sanierungsstandards hinterfragt und die Investitionskosten auf das wirklich notwendige Maß reduziert. Gerade daraus sollen eigene baukulturelle Qualitäten und der Modellwert des IBA Kandidaten Apolda entstehen. Umbauziel ist es, das Gebäude auf seine historische Raumstruktur zurückzubauen und damit große, nutzungsneutrale Räume zu schaffen. Damit wird ein nachhaltiger Standort entwickelt, der unterschiedliche Nutzungen aufnehmen kann.

Im Juni 2016 beginnen die Baumaßnahmen am Bahnhofsgebäude. Mit Eröffnung der Landesgartenschau in Apolda am 29.04.2017 soll das Gebäude nutzungsbereit sein – als Eingangstor für die Besucherinnen und Besucher in die Stadt Apolda, aber ebenso als öffentliche Adresse der IBA Thüringen.


21. März 2016 
Erste IBA Projekte gehen in die Realisierung

Die IBA Thüringen hat unter ihren Kandidaten die zwei ersten IBA Projekte nominiert: Den Bahnhof Apolda sowie das ‚Tor ins Schwarztal’. 

Beide Vorhaben sind Modellfälle, die leerstehende Gebäude aktivieren und umgestalten; beide Vorhaben sind Teil einer größeren Gebietskulisse, die weiter qualifiziert wird. Voraussetzung für die Nominierung der bisherigen IBA Kandidaten zum IBA Projekt war ein detailliertes Projektdossier, das die Projektträger vorgelegt haben. Auf dieser Grundlage hat der Fachbeirat in seiner Sitzung am 17. März 2016 den Statuswechsel zum IBA Projekt empfohlen. In vorangegangen Sitzungen hatte der IBA Fachbeirat die Projektakteure vor Ort aufgesucht und sich ein genaues Bild von den Standorten gemacht. Die IBA Projekte gehören zur IBA Baustelle ‚LeerGut‘, in der die IBA den Umgang mit Leerstand und dessen Aktivierung als zentrales Thema fokussiert.
 

IBA Projekt Bahnhof Apolda (Teil der Gesamtmaßnahme des IBA Kandidaten ‚Apolda, Apolda – Nächster Halt Zukunft!‘)
Projektträger: Stadt Apolda und Landesentwicklungsgesellschaft Thüringen mbH (LEG)

Der Bahnhof Apolda und das zugehörige Grundstück sind Mittelpunkt eines Stadtquartiers, das durch aufgegebene Industriestandorte und sichtbare Leerstände gekennzeichnet ist. Wie vielerorts in Thüringen hat die Deutsche Bahn AG auch in Apolda das nicht mehr genutzte Bahnhofsgebäude samt Grundstück aufgegeben.
Der Bahnhof Apolda bildet den ersten Baustein in einem größeren städtebaulichen Umgriff. Umbauziel ist es, das Gebäude auf seine historische Raumstruktur zurückzubauen und so Räume zu schaffen, die sich flexibel nutzen lassen. Damit wird ein nachhaltiger Standort entwickelt, der im Lauf der Zeit unterschiedlichste Nutzungen aufnehmen kann. Das Gebäude ist ein wichtiger baukultureller Beitrag im weitgehend leergefallenen Bahnhofsquartier von Apolda und soll als Impuls für die Aktivierung des städtebaulichen Umfeldes wirken. Dieses soll durch ungewöhnliche Gestaltungs- und Funktionslösungen noch in diesem Jahr qualifiziert werden.
Voraussichtlich im Juni 2016 beginnen die Baumaßnahmen am Bahnhofsgebäude in Apolda; für die Planung wurde das Berliner Architekturbüro AFF beauftragt. Mit Eröffnung der Landesgartenschau in Apolda am 29.04.2017 soll das Gebäude nutzungsbereit sein – als Eingangstor für die Besucherinnen und Besucher in die Stadt Apolda, aber ebenso als öffentliche Adresse der IBA Thüringen.
Prof. Andreas Wolf, Mitglied Fachbeirat: „Richtungsweisend in diesem Projekt ist die Auseinandersetzung mit minimalistischen Gestaltungslösungen, die die Geschichte des Gebäudes nachzeichnen. Durch behutsame Ergänzungen, gestalterische und funktionale Reduktion auf das Notwendige entsteht ein multifunktional nutzbares Gebäude.“
 

IBA Projekt ‚Ein Tor ins Schwarzatal - Bahnhof Rottenbach‘ (Teil der Gesamtmaßnahme des IBA Kandidaten ‚Resilientes Schwarzatal‘) 
Projektträger: Stadt Königsee-Rottenbach, LEADER Aktionsgruppe Saalfeld-Rudolstadt e.V.

Im Rahmen des IBA Projektes soll das Bahnhofsgebäude qualitätvoll saniert und mit einer neuen Nutzung, dem BahnHofladen, reaktiviert werden. Die regionaltypische und moderne Umfeldgestaltung durch das atelier le balto, Landschaftsarchitekten aus Frankreich und Berlin, soll Zugänge zu Themen wie Kulturlandschaft und Baukultur vermitteln. Die Einrichtung eines genossenschaftlichen Dorfladens mit dem Schwerpunkt auf Vermarktung regionaler Produkte ist ein wichtiger Baustein für die Nahversorgung des Ortes sowie zur Steigerung regionaler Wertschöpfung. Die Genossenschaft BahnHofladen Rottenbach e.G. hat sich aus einem Initiativkreis von Bürgern gegründet, um die regionale Nahversorgung aufzubauen.
Im Jahr 2016 wird das Baufeld I ‚Verkehrsverknüpfungspunkt‘ realisiert. Ab 2017 wird das Bahnhofsgebäude mit seinem direkten Umfeld umgestaltet, um den Betrieb als BahnHofladen aufzunehmen.
Prof. Dr. Rolf Kuhn, Mitglied Fachbeirat: „Der BahnHofladen und der Verkehrsverknüpfungspunkt Bahnhof Rottenbach sind logistisch, inhaltlich und baukulturell für die Gesamtmaßnahme ‚Resilientes Schwarzatal‘ von zentraler Bedeutung. Sie sind als Ausgangspunkt der Schwarzatalbahn ein Tor in die Tourismus- und IBA Region Schwarzatal mit dem international bedeutenden Demokratie-Ort Schwarzburg.“
 

IBA Kandidat ‚Timber Prototype IBA2GO’ 
Projektträger: Jade-Hochschule Oldenburg, Universität Stuttgart

Ein Prototyp in Holzbauweise, der ‚Timber Prototype - IBA2GO‘ ist zum IBA Kandidaten nominiert worden. Es handelt sich dabei um ein Forschungs- und Entwicklungsprojekt, das traditionelle regionale Rohstoffe und innovative hochmoderne Fertigungs- und Fügungstechnologien vereint. Es soll ein mobiles, wandelbares und transportables Bauwerk aus Holz realisiert werden, das an unterschiedlichsten Standorten der IBA in Thüringen zum Einsatz kommen kann. Das Vorhaben bezieht sich unmittelbar auf die IBA Baustelle Baukultur Made in Thüringen und wird in den kommenden Monaten weiter qualifiziert. Projektträger sind Prof. Hans Drexler (Jade Hochschule) und Prof. AA Achim Menges (Universität Stuttgart). Der Bund unterstützt die Ausarbeitung dieses experimentellen Baukörpers durch Forschungsmittel.

Die Thüringer Ministerin für Infrastruktur und Landwirtschaft und Vorsitzende des Aufsichtsrates der IBA Thüringen, Birgit Keller, verabschiedete am 16. März offiziell die Mitglieder des IBA Fachbeirats, der in seiner bisherigen Zusammensetzung ein letztes Mal tagte. In ihrem Dank verwies sie insbesondere darauf, dass der Fachbeirat die IBA Thüringen in ihrer Gründungsphase aktiv begleitet habe. Ab Juni 2016 wird das fachliche Beratergremium der IBA Thüringen in neuer Zusammensetzung tagen. Der IBA Fachbeirat wird jeweils für drei Jahre berufen.


24. Februar 2016 
IBA Thüringen stellt Weichen für die IBA Projektarbeit

Die IBA Thüringen macht STADTLAND zu ihrem Thema und hat die Weichen für die Projektarbeit gestellt. Im Mittelpunkt stehen Umdenken und Umbauen, Kooperationen und eine Kultur des guten Planens und Bauens in Stadt und Land. Fünf thematische Schwerpunkte bestimmen künftig als ‚IBA Baustellen’ das Profil der IBA Arbeit (siehe Anlage Programmpapier):

  • LeerGut: Umgang mit dem Gebauten und dem Leerstand
  • Selbstverantwortungsland: Neue stadtlandschaftliche Lebensmodelle
  • Land in Sicht: Zeitgenössische Thüringer Kulturlandschaft
  • Landstadt von Übermorgen: Zukunftsfähige Klein- und Mittelstädte
  • Baukultur Made in Thüringen: Gestaltung des Neuen – Markenzeichen für Thüringen

In diesen Baustellen ist die IBA Thüringen aktiv und sucht auf verschiedenen Wegen nach weiteren Modellvorhaben.

Einen Schwerpunkt im Jahr 2016 bildet die IBA Baustelle ‚LeerGut’, die sich dem Zusammenführen von leeren Gebäuden und neuen Nutzungsideen widmet. Mit den Flüchtlingen ist dieses Thema höchst aktuell und drängend geworden. Aus gegebenem Anlass stehen Standards, Normen und Verfahren auf dem Prüfstand. Die IBA fragt: Wie wenig ist genug? Wie schnell müssen wir handeln? Wie entsteht daraus Baukultur?
Die IBA Thüringen beabsichtigt, bis zu fünf Modellvorhaben als IBA Kandidaten zu nominieren. Im Sommer 2016 erfolgt der Aufruf zur Teilnahme.

Die bereits nominierten IBA Kandidaten sind in ihrer Qualifizierungsarbeit weit vorangekommen. In den kommenden Monaten werden die ersten IBA Kandidaten einen Projektstatus erreichen; an vielen Stellen beginnt die konkrete Umsetzung von IBA Ideen (siehe Anlage Einblick in fünf IBA Projektprozesse):

  • Am Bahnhof Apolda beginnen im Mai 2016 die Baumaßnahmen.
  • Für die neue Mitte Gera wurde der internationale Wettbewerb Europan abgeschlossen; die Ausstellung der Wettbewerbsergebnisse ruft in der Stadt enormes Interesse hervor.
  • Die KoWo (Kommunale Wohnungsgesellschaft) Erfurt hat einen Förderscheck aus Händen des Bundes entgegengenommen und wird in einem hochrangigen Projektteam Lösungen für das serielle Bauen und bezahlbare Wohnen entwickeln.
  • In Nordhausen, IBA Modellstadt für den energetischen Wandel, wird in einem breiten Bürgerbeteiligungsprozess die Stadt der Zukunft erfunden.
  • Der nächste Aufruf zur Mitwirkung im Prozess der IBA Thüringen geht von der EKM (Evangelische Kirche in Mitteldeutschland) aus und wird am 19. März 2016 veröffentlicht.

Auch 2016 tritt die IBA Thüringen wieder durch vielfältige Veranstaltungen in einen Dialog mit der Öffentlichkeit. Neben den eingeführten Formaten IBA Salon und IBA Konferenz veranstaltet die IBA in diesem Sommer erstmals einen IBA Campus. Internationale Studierende, Absolventen und Experten aus unterschiedlichen Professionen kommen für 14 Tage zusammen und bearbeiten eine Thüringer Aufgabe vor Ort gemeinsam mit den lokalen Akteuren. Als Format einer mobilen Universität und Kreativwerkstatt auf Zeit findet der IBA Campus künftig jährlich an einem anderen Ort in Thüringen statt, um dort vor allem einen kreativen Anfangsimpuls zu setzen. Die entwickelten Ideen sollen anschließend aufgegriffen und professionell weiterverfolgt werden.

Veranstaltungsauswahl 2016

12. Mai 2016, 20 Uhr: IBA Salon in Weimar

Der IBA Salon stellt die in Thüringen anstehenden Fragen zu neuen Wohnmodellen in den internationalen Kontext. Dabei geht es um neue Standards und alternative Wohnformen zum üblichen Einfamilienhaus. Diese werden bezüglich ihres Wohnwertes, ihrer Herstellungskosten und Nachhaltigkeitsaspekte hinterfragt. Der Vortrag findet als öffentliche Abendveranstaltung in Kooperation mit dem Institut für Europäische Urbanistik der Bauhaus-Universität Weimar statt, das am 12. und 13. Mai zu einer internationalen wissenschaftlichen Konferenz einlädt.

30. Juni und 1. Juli 2016: IBA Konferenz ‚LeerGut - Re:Connect, Re:Programm, Re:Use’ im Eiermannbau Apolda

Im Jahr 2016 lädt die IBA zur Konferenz an einen außergewöhnlichen LeerGut-Ort, den Eiermannbau in Apolda, ein. Das Gebäude steht Pate für eine Vielzahl von leerstehender Gebäudesubstanz in Thüringen. Experten unterschiedlicher Fachrichtungen beleuchten die Herausforderung Leerstand aus verschiedenen Perspektiven: als Ressource und volkswirtschaftliche Aufgabe, als Praktik und zivilgesellschaftliche Chance und zuletzt als Stil und gestalterische Haltung.
Thema der Konferenz sind auch die Ergebnisse des IBA Projektaufrufes LeerGut und damit weitere IBA Standorte.

15.06.-29.06.2016: 1. Internationaler IBA Campus ‚re:use Eiermann!’ im Eiermannbau Apolda

Der erste IBA Campus sucht Nutzungsideen für dieses besondere Industriedenkmal der Moderne. Er möchte das seit 1994 leerstehende Gebäudeensemble in Apolda experimentell beleben und als zukünftigen Arbeits- und Wohnort erproben. Teilnehmer sind junge Berufstätige, Absolventen und Studierende der Fachrichtungen Architektur, Kunst und Design mit Lust auf ein praktisches Experimentieren im Rahmen einer Internationalen Bauausstellung.

Hintergrund IBA Thüringen und Meilensteine

IBA ist ein organisierter Ausnahmezustand. Bis 2023 wird Thüringen zu einem Zukunftslabor. Die Internationale Bauausstellung Thüringen bietet Anregung und Unterstützung für Partner, die neue Vorgehensweisen erproben und Modellprojekte umsetzen wollen und führt selbst Initiativprojekte durch. Dafür öffnet sie experimentelle Denk- und Gestaltungsspielräume.

STADTLAND ist das Thema der IBA Thüringen und eine Beschreibung der kleinteiligen Siedlungsstruktur des Freistaats Thüringen. Der Begriff steht für veränderte Beziehungen zwischen Individuen und Natur, Siedlung und Landschaft sowie Gesellschaft und ihren Ressourcen. STADTLAND vollzieht eine Einbettung in natürliche, landschaftliche, stoffliche und Ressourcenzusammenhänge, wo einige Jahrhunderte lang Abkopplung im Vordergrund stand. Der IBA Thüringen geht es um einen veränderten gesellschaftlichen ‚Stoffwechsel’. Durch gleichberechtigte und innovative Stadt-Land-Beziehungen sollen Probleme (besser) gelöst werden; der Regionalbezug wird zur thematischen Klammer für Diskurse und Projekte der IBA Thüringen. Damit kann die IBA Thüringen zum Paten für zahlreiche Regionen Europas und der Welt mit ähnlichen Voraussetzungen und Herausforderungen werden.

Die IBA Thüringen hat dazu ein Programmpapier vorgelegt.

Die IBA Arbeit erfährt in den Meilensteinjahren ihre Höhepunkte, in denen sie programmatische Aussagen mit der Darstellung des Projektfortschritts ihrer Kandidaten bzw. Projekte verbindet. Nach dem STADTLAND Sommer 2015 und mit Blick auf das Reformationsjubiläum im Jahr 2017 stellt ein kulturell-künstlerisches Projekt des IBA Kandidaten ‚Perspektiven für kirchliche Gebäude in Thüringen – Aufgabe, Abgabe, Wandel’ in Zusammenhang mit dem Reformationsjubiläum einen nächsten Schwerpunkt. Im Jahr 2019, dem Jahr des 100-jährigen Bauhausjubiläums, findet eine IBA Werkschau (Zwischenpräsentation) statt. Zum IBA Finale 2023 führt die IBA ihre Projekte in einer Realausstellung zusammen. Dann stehen die Ergebnisse der IBA und der Ausblick auf kommende Entwicklungen im Vordergrund.

Die Ergebnisse und Erkenntnisse der IBA sollen in das Alltagshandeln von Politik und Verwaltung, Zivilgesellschaft und Unternehmen einfließen und Veränderungen bewirken, die über das IBA Finale fortwirken. So will die IBA einen Mehrwert für Thüringen schaffen und internationale Aufmerksamkeit erzielen.

Social Media

Auf unserer Webseite www.iba-thueringen.de finden Sie aktuelle Informationen zu den IBA Baustellen und können die dynamischen Qualifizierungsprozesse der IBA Kandidaten verfolgen. Über Anregungen und Hinweise freuen wir uns auch auf Facebook und Twitter (#stadtland).

Den Ausblick auf das Jahr 2016 gab die IBA Thüringen am 24. Februar 2016 im Rahmen der Jahrespressekonferenz in der Kaufmannskirche Erfurt.

 

Pressekontakt: Gabriela Oroz, Pressesprecherin der IBA Thüringen, Tel. +49 (0) 3643 / 900 88 21, E-Mail: gabriela.oroz@iba-thueringen.de