1957: Interbau Berlin

Nach dem Zweiten Weltkrieg wurde die Tradition der Bauausstellungen zum Thema Wohnen und Städtebau durch zwei fast zeitgleiche Großvorhaben in Ost- und West-Berlin wieder aufgenommen: die Entwicklung der Stalinallee 1952 und der Wiederaufbau des Hansaviertels mit der Interbau 1957. Sie zeigen die unterschiedlichen Wege der Stadtentwicklung nach der Teilung Berlins. Die Interbau als erste IBA der Nachkriegszeit reagierte auf das Ost-Berliner Prestigeprojekt Stalinallee als ‚erste sozialistische Straße’ Deutschlands. Während dort ‚Wohnpaläste für Arbeiter’ entstanden, sollte im kriegszerstörten Hansaviertel ein Beispiel für die ‚Stadt von morgen’ entstehen. Anstelle der dichten Blockbebauung traten Hoch- und Flachbauten in einer Parkumgebung.