Weimar, Das 100

Weimar, Das 100

100 Prozent gutes Wohnen

Die Anforderungen an zeitgemäßes, nachhaltiges Bauen sind komplex. Diese Herausforderung wird für das IBA Projekt ›Das 100‹ augenzwinkernd namensgebend. Idealerweise sollen zu 100 Prozent erfüllt sein: Nachhaltigkeit, Ökologie, Soziales, Bezahlbarkeit und gestalterische Exzellenz.

Anlass dafür bieten die Planung und Umsetzung eines Neubaus für studentisches Wohnen an einem besonderen Standort in Weimar. In unmittelbarer Nähe zu Georg Muches Haus am Horn von 1923 befindet sich das städtebauliche Entwicklungsgebiet ›Neues Bauen am Horn‹, das als anerkanntes Beispiel guter Baukultur gilt.

Auf dem letzten freien Baufeld dort am Carl-Alexander-Platz soll ein im besten Wortsinn »neues Wohnhaus für Studierende« entstehen.

Die Jury des Architekturwettbewerbs zu dem IBA Projekt ›Das 100. In einer vorgeschalteten Konzeptphase wurden Fragen nach neuen sozialen, ökologischen und konstruktiven Anforderungen diskutiert. Sie bildeten die Grundlage eines anspruchsvollen internationalen Architekturwettbewerbs, aus dem die Zusammenarbeit mit dem Architekturbüro Almannai Fischer aus München resultierte.

Der Entwurf überzeugte aufgrund der Verbindung einer robusten Grundstruktur in nachhaltiger Holzmassivbauweise und der Entwicklung einer experimentellen Wohnform, dem sogenannten Allmendewohnen. Es besteht aus einer gemeinschaftlichen Halle und jeweils acht 2,1 Meter breiten und zehn Meter tiefen Zimmern mit großen Verglasungen zur Halle hin.

Im Zuge der Weiterbearbeitung des Projekts erfolgte eine Ausdifferenzierung der Wohnformen, von den Achter- über sehr effiziente Zweier- bis hin zu Einzelapartments als Wohnateliers, in denen die Anforderungen an Wohnen und Arbeiten miteinander kombiniert werden können. Der insgesamt siebengeschossige Neubau überzeugte die Jury neben seinen ›inneren Werten‹ durch seinen besonderen baukünstlerischen Ausdruck, der zum Beispiel im auskragenden, expressiven Treppenhaus zum Carl-Alexander-Platz hin sichtbar wird.

Im Zuge des weiteren Planungsprozesses wurde die besondere Grundrissfigur des geplanten Studierendenwohnhauses mit seinen schlanken und hohen Räumen im Maßstab 1:1 umgesetzt und diskutiert. Zukünftige Nutzer:innen wurden intensiv in den Entwicklungsprozess einbezogen. Das Vorhaben war so zum Beispiel 2018 Gegenstand eines Entwurfsprojekts der Professur für Entwerfen und Wohnungsbau der Bauhaus-Universität Weimar. Im weiteren Prozess untersuchten Studierende der Bauhaus-Universität unter der Leitung von Almannai Fischer spielerisch die Möglichkeiten und Grenzen der entworfenen Grundrissstruktur. Die daraus gewonnenen Erkenntnisse flossen unmittelbar in die Projektentwicklung ein.

Die besondere Grundrissfigur des geplanten Studierendenwohnhauses mit seinen schlanken und hohen Räumen wurde im Zuge der Umbaumaßnahmen in der ehemaligen Zahnklinik in Erfurt 2017 im Maßstab 1:1 umgesetzt vor Ort diskutiert.

Auch im Eiermannbau Apolda, selbst ein Projekt der IBA Thüringen, wurde die Grundrissfigur des geplanten Studierendenwohnhauses von Studierenden getestet.

Eine Visualisierung des möglichen Allmendewohnens im Studierendenhaus. Grafik: Jonas Bloch

Nach Klärung von Finanzierungs- und genehmigungsrechtlichen Fragen befindet sich das Vorhaben in der finalen Planungsphase, sodass der Baubeginn im laufenden Jahr 2023 erwartet wird, um den attraktiven Studienstandort Weimar mit Thüringens höchstem Wohngebäude in Holzbauweise zu bereichern.

Projektprozess 
Das 100 im IBA Finale
02. März 2023

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IBA Fachbeirat empfiehlt Projektstatus für ›Das 100‹
05. März 2021

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Planungsworkshop
17. Juni 2020

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Entwicklungsimpulse und Verdichtung der Programmatik
09. Oktober 2019

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Auch im Eiermannbau Apolda, selbst ein Projekt der IBA Thüringen, wurde die Grundrissfigur des geplanten Studierendenwohnhauses von Studierenden getestet.

Realisierung eins Mock-Ups im Maßstab 1:1
16. Mai 2017

Realisierung eins Mock-Ups im Maßstab 1:1

Die besondere Grundrissfigur des geplanten Studierendenwohnhauses mit seinen schlanken und hohen Räumen wurde im Zuge der Umbaumaßnahmen in der ehemaligen Zahnklinik in Erfurt 2017 im Maßstab 1:1 umgesetzt vor Ort diskutiert.

Die ehemaligen Zahnklink verfügt exakt über die gleiche Raumhöhe, so dass eine gute Vergleichbarkeit existiert. Die anwesenden Projektakteure und Architekten waren im Ergebnis von der Raumqualität überaus überzeugt.

Architekturwettbewerb zu ›Das 100‹ - Modellhaus für Studierende in Weimar entschieden
16. März 2017

Architekturwettbewerb zu ›Das 100‹ - Modellhaus für Studierende in Weimar entschieden

1. Preis Architektur Büro Thomas Wasserkampf, Aachen / Max Wasserkampf, Weimar: Perspektive Carl-Alexander-Platz.

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1. Preis Almannai Fischer, München: Perspektive Carl-Alexander-Platz.

1. Preis Almannai Fischer, München.

2. Preis Wiencke Architekten, Dresden: Perspektive Carl-Alexander-Platz.

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IBA Kandidat ›Das 100‹ stellt Antrag bei Bundesprogramm VarioWohnen
20. Oktober 2016

IBA Kandidat ›Das 100‹ stellt Antrag bei Bundesprogramm VarioWohnen

Kalender 

Momentan keine Termine

Ort 
Carl-Alexander-Platz
Weimar 99425
Deutschland
Projektträgerin
Kooperationspartnerin
HLS Planung
Elektroplanung

Ingenieurbüro Tobias Böhm, Weimar

Brandschutzplanung

Ingenieurbüro Matthias Münz, Weimar

Verfahrensbegleiterin Wettbewerb Objektplanung, anteilige Projektsteuerung (LP 1–2)
Ansprechpartner