Egon-Eiermann-Bau Apolda
Auenstraße 11
99501 Apolda
Katja Fischer
Programm- und Projektleiterin
+49 3644 518 32 11
katja.fischer@iba-thueringen.de
Die Austellung ›StadtLand‹ als Zwischenpräsentation des IBA Prozesses in Thüringen war nicht nur die zentrale Schau eines dezentralen, experimentellen Projektprozesses. Sie war auch ein weiterer wichtiger Aktivierungsmoment für eine lange Zeit leer stehend eIkone der Moderne – den Eirmannbau in Apolda.
Mit Constructlab hat die IBA Thüringen einen idealen Partner für die Szenografie an diesem einmaligen Ort gefunden: Die Austellung war selbst eine Probenutzung und schreibt sich in die Entwicklung des IBA Projektes Eiermannbau ein. Constructlab, unter Leitung von Alexander Römer, sind ein europäisches Gestaltungsnetzwerk, das weltweit kollaborative Projekte umsetz. Die Plattform besteht aus Architekten, Handwerkern, Künstlern, Filmemachern und Grafikern und folgt dem Prinzip ›Designbuild‹, was bedeutet, dass die Designer ihre Entwürfe selbst bauen und ihr Konzept noch beim Bauen weiterentwickeln.
2019 lebte und arbeitete das Team von Constructlab mehrmals im Eiermannbau und produzierte hier die StadtLand Ausstellungsarchitektur sowie den StadtLand Film und die Akteursinterviews.
Seit 2018 arbeitete das Team intensiv mit der IBA Thüringen zusammen, um eine passende Inszenierung für einen besonderen Ort , ein weltweit aktuelles Thema und eine Vielzahl von laufenden Modellprojekten an verschiedenen Standorten in Thüringen zu finden. Zwischen Februar und April 2019 war dafür das Team von Constructlab mehrmals für ein bis zwei Wochen im Eiermannbau Apolda, zunächst für den Dreh der Interviews mit den IBA Akteuren und zuletzt für die Produktion und den Ausstellungsaufbau.
Die Ausstellung verfolgte die Absicht, ein fortschrittliches Thüringen im Eiermannbau zu präsentieren – den Besuchern wurden innovative Ideen, interessante Macher, besondere Orte sowie eine ›Baukultur made in Thüringen‹ vorgestellt und ein vielseitiges Ausstellungserlebnis geboten.
Die Ausstellung bestand insgesamt aus vier Bereichen - angefangen mit dem temporären StadtLand Kino, in dem ein 15-minütiger Film Thüringen und seine Zukunftsaufgaben, aber auch das IBA Format vorstellte.
Bei 16 Interviews mit IBA Akteuren lernten die Besucher im zweiten Ausstellungsraum die ganz persönlichen Sichtweisen und Ziele der Zukunftsmacher kennen.
Im dritten Raum der Ausstellung wurden alle IBA Vorhaben als StadtLand Szenen präsentiert: Fast als wäre man vor Ort bestand eine Szene aus einer großen Kulisse mit Standortbild, einer Projektsilhouette und dem Projektlogbuch, teilweise ergänzt um Projektfilme. Zwei der IBA Vorhaben konnten am Ausstellungsort jedoch direkt und 1:1 erlebt werden – das IBA Büro im zweiten Obergeschoss und das Anfang 2019 fertiggestellte Timber Prototype House auf dem Grundstück des Eiermannbaus.
Die internationale Relevanz der Thüringer Bauausstellung wurde auch an Referenzbeispielen in der Ausstellung deutlich: 26 innovative Projekte in ländlichen Räumen ergänzten die Präsentation der verschiedenen IBA Vorhaben und verdeutlichten so die globale Bedeutung und Aktualität von StadtLand – von Italien bis Norwegen, von Frankreich bis Japan.
Zum Abschluss des Ausstellungsrundgangs ermöglichte das StadtLand Studio mit Greenscreen im Veranstaltungssaal des Eiermannbaus den Besuchern einen spielerischen Zugang zum Ausstellungsthema.
Die Zwischenpräsentation machte Lust auf mehr IBA, mehr Experimentierfreude und Engagement in Thüringen.